Zwei Menschen stehen hinter OmniCaro: Christiane Urban und Tobias Stößel. Und du willst bestimmt wissen, was uns zu den Pferden und letztendlich zu OmniCaro gebracht hat?
Na dann erzählen wir mal, ich, Chrissi, mach gleich den Anfang:
Seit ich denken kann, wollte ich eigentlich nur eines, aufs Pferd. Als ich sieben war sprach mein Opa ein Machtwort und ich durfte endlich reiten. D.h. 2x die Woche im Reitstall und die Pfingst- und Sommerferien verbrachte ich auf dem Quarter Horse Gestüt Five Oaks von Onkel und Tante. Der Reitstall war nicht immer eine Freude, weil mir die Pferde so furchtbar leid taten, weshalb ich das nach wenigen Jahren wieder aufgab. Mein Onkel Jochen war mein großer Lehrmeister, der mir von der Fohlenerziehung bis zum Anreiten und Training alles in der Altkalifornischen Reitweise beibrachte, wovon auch die Pferde im Reitstall profitierten:)
Mit 10 Jahren erlaubte mir ein Bauer, mich um seine 3 Haflinger Zuchtstuten zu kümmern. Also er war froh, dass er eine kostenlose Pferdepflegerin und Ausmisterin hatte, die außerdem alle regelmäßig auf die Weide brachte. Wobei mir anfangs regelmäßig die Pferde abhanden kamen, bis ich nach vielen Telefonaten mit Onkel Jochen eine Strategie entwickelte, wie ich sie im Griff behalten konnte.
Eine dieser 3 Stuten war Lucie, 4 Jahre alt, wunderschön, vorne bissig und hinten schlagend, voller Angst. Mein erster Besuch in ihrer Box endete mit einem Angriff und kräftigen Biss in meine Schulter. Erst traute ich mich nicht, meinen Eltern davon zu erzählen, weil ich Angst hatte, nicht mehr zu Lucie zu dürfen. Als die Wunde eiterte musste ich wohl doch meiner Mutter den Biss beichten. Auf meine Frage, ob ich noch zu Lucie dürfte, meinte sie nur, klar, sonst würdest du es heimlich machen. Da hat sie Recht gehabt, meine tolle Mutter....
Mit vielen Tricks und noch mehr Liebe wurden Lucie und ich Freunde und sie mein erstes selbst angerittenes Reitpferd und wichtigste Lehrerin.
Auf Lucie folgte mein wundervolles Quarter Horse Skotch Conto vom Gestüt Five Oaks, den ich geschenkt bekam, als ich unversehens mit meiner ersten Tochter Pia schwanger war. Und so war ich dann täglich mit meinem Jungpferd an der Hand und Pia in der Rückentrage unterwegs.
1997 gründeten mein Mann Detlev und ich den Urbanhof in der schönen Fränkischen Schweiz und leiteten anfangs noch die Ausbildung für Frau Dr. Strasser. Bis wir erkannten, dass diese Methode in unseren Augen nicht mehr vertretbar ist und wir mitten im Kurs umschwenkten zu Pete Ramey und der Natural Hoof Care. Das haben wir nie bereut und die Pferde danken es uns!
Zur Zeit leben wir mit 11 Pferden und 5 Hunden in unserer Hofgemeinschaft mit Menschen, die Tieren auf Augenhöhe begegnen möchten.
OmniCaro bedeutet für mich einen engen Kundenkontakt, die Vermittlung von Wissen, das den Pferden zugute kommt und der Spaß am Verkauf erstklassiger Ware.
Und ich, Tobias, habe so zu den Pferden gefunden:
Vor 11 Jahren, als ich meine Frau Tine kennenlernen durfte, hatte ich mit Pferden noch nichts am Hut. Das Einzige, was ich von Pferden wusste, war, dass sie vier Beine haben und ganz wild, bissig usw. sind. Wenn ein Pferd auf mich zu kam, bin ich weggelaufen.
Als ich nach einen halben Jahr Beziehung meiner Frau vom Pferd meines Vaters erzählte, blieb mir nichts anderes übrig, als mit ihr dieses Pferd zu besuchen. Jackson heißt der Gute. Als wir bei ihm waren stellte meine Frau fest, dass er Hufrehe hatte. Sie überlegte nicht lange und ging zu ihm in die Box. Ich wollte da auf keinem Fall mit rein und blieb draußen.
Als wir merkten, wie schlecht es im wirklich geht, beschlossen Tine und ich, ihm zu helfen. Wir suchten professionelle Hilfe und kamen so auf eine NHC-Hufpflegerin, mit der wir Jackson langsam, aber stetig wieder auf die Beine bekamen. Zwei Jahren später hatte er seinen letzten Rehe Schub. Seitdem zählt er für mich als geheilt. Durch dieses Pferd mit seiner wundervollen Persönlichkeit verlor ich nach und nach meine Angst vor Pferden und lernte sie immer mehr lieben. Ja sogar das Reiten lernte ich auf der Stute Milena.
Leider mussten wir feststellen, dass wir mit keinem Stall bezüglich der Haltungsbedingungen übereinkommen würden und beschlossen einen eigenen Bauernhof zu kaufen, um dort unsere Pferde artgerecht zu halten. Daraus wurde dann ein kleiner Offenstall mit etwa 12 Pferden und etlichen Hühnern, Enten, Schweinen. Mit der Zeit wuchs der Wunsch, mein Leben mit Pferden zu finanzieren und ich absolvierte die Ausbildung zum NHC-Hufpfleger. Seit August letzten Jahres bin ich auch Teilhaber von Omnicaro. Beides habe ich bis heute keinen einzigen Tag bereut. Ich stehe jeden Tag mit Freude auf, um zum Wohle der Pferde mit größter Leidenschaft meiner Arbeit nachzugehen.