Wann ist ein Hund ausgelastet? Wieviel müssen Hunde täglich laufen?
Ein gesunder Hund schläft 18 bis 20 Stunden am Tag. Von Wildhunden weiß man, dass sie viel Zeit mit einfach herumliegen verbringen, sofern der Bauch gefüllt ist. Ist unser Hund überaktiv oder gar nervös, kaut an seinen Pfoten, ist rastlos, denken wir oft, dass er sich langweilt und mehr Aktivität braucht.
Genau das Gegenteil ist aber oft der Fall. Unser menschliches Leben ist heute oft sehr schnell, wir versuchen, möglichst effizient zu sein und das selbst in der Freizeit. Diese Lebenseinstellung überträgt sich auf unsere Hunde und kann bei ihnen zu Stress führen.
Hunde brauchen viel mehr echte Ruhephasen, als wir Menschen denken. Bekommen sie die nicht, werden sie nervös.
Besuch bekommen ist z.B.keine echte Ruhephase für viele Hunde. Je nachdem, wie gut sie sozial integriert sind. Auch abends Frauchen oder Herrchen noch in den Biergarten begleiten, wenn der Tag schon sehr ereignisreich war, ist für sensible Hunde häufig nicht der beste Tagesabschluss.
Unsere Französin Paupiette auf dem Foto ist seit einer Woche in Deutschland, war vorher noch nie in einem Haus. Ihre Rasse, Petit Bleu de Gascogne, sind eigentlich sehr bewegungsfreudige Laufhunde. Sie geht täglich eine halbe Stunde spazieren. Ansonsten spielt sie im Garten, lernt die anderen Hunde und Menschen kennen, Treppe steigen usw. Und sie ist entspannt!
Jeder Tag bedeutet mehr Input für Hunde, als wir uns vorstellen können. Ein für uns ruhiger Spaziergang im Wald oder über die Hundewiese kann für den Vierbeiner eine reine Duftexplosion bedeuten. Jede Markierung eines anderen Hundes ist für ihn eine Aussage, welche er mit seinem eigenen Urin entsprechend kommentiert. Das alles muss verarbeitet werden, da muss er sozusagen drüber schlafen!
Machen wir uns also über ein Zuviel an Input genauso Gedanken, wie über ein Zuwenig!
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