Welches Werkzeug braucht Frau oder Mann zur Hufbearbeitung?
Du möchtest professionell Hufe bearbeiten? Neben- oder sogar hauptberuflich?
Dann bekommst du hier einen Überblick, welches Werkzeug du dafür brauchst!
Fangen wir mit dem wichtigsten Werkzeug für die Hufpflege an: die Hufraspel. Mit ihr berundest du den Huf an der unteren Kante, kürzt evtl. eine zu lange Zehe oder veränderst die Winkelung des Hufs zum Boden, sollte das nötig sein. Manchmal laufen sich Hufe auch einseitig stärker ab, was man bei der Hufpflege auch korrigiert. Oft liegt hierfür aber die Ursache nicht im Huf, sondern weiter oben. Also ist dann nicht nur Hufpflege, sondern auch Osteopathie, Physiotherapie und entsprechende Gymastik gefragt.
Da Hufe nur selten ausreichend Abrieb bekommen, ist eigentlich immer zum Hufpflegetermin etwas am Huf zu raspeln und deshalb ist die Raspel Werkzeug Nr. 1 für die Hufbearbeitung.
Das Hufmesser kann ein- oder zweischneidig sein. Probiere aus, was besser für dich passt! Finde heraus, ob dir ein dickerer oder dünnerer Griff besser gefällt, je nach Größe deiner Hände. Wichtig ist, die Klinge immer gut scharf zu halten. Denke daran, Schlaufenmesser immer von innen nach außen zu schärfen!
Den Hufbock brauchst du, um die Hufwände zu beraspeln. Auf ihn kann das Pferd seinen Huf komfortabel und stabil abstellen. Das ist für Pferd und Mensch eine sichere Hufposition und du kannst mit beiden Händen arbeiten. Wir bieten nur erprobte Hufböcke der Marken Hoofhelper und Hoofjack an. Sie sind solide verarbeitet und haben eine große Standfläche. Vorsicht vor leichten Hufböcken mit kleiner Standfläche, ein kippelnder Hufbock ist für Pferd und Mensch gefährlich!
Mit der Hufschneidezange (Nipper) werden zu lange Wände Zeit und Kraft sparend gekürzt. Profis brauchen sie, aber nur für das eigene Pferd kommt die Hufbearbeitung oft ohne aus. Für Profis ist es angebracht, in den mittleren bis hochpreisigen Bereich zu schauen. Eine gute Zange hält viele Jahre, muss aber manchmal nachgeschärft werden.
Die Huflehre brauchst du unbedingt, wenn du nach Natural Hoofcare arbeiten willst. Mit ihr kannst du die Hufsohle und die Strahlfurchen nutzen, um den Huf von außen "zu lesen". Andere Methoden der Hufbearbeitung arbeiten nicht mit ihr.
Schließlich brauchst du noch einen stabilen Hufkratzer, der sich nicht nach dem ersten Gebrauch verbiegt und keine zu scharfen Kanten hat. Unsere Hufkratzer von Diamond und Dick halten eine Menge aus. Den Hufkratzer von Diamond empfinde ich, Chrissi, als am Kräfte schonendsten.
Eine Stahlbürste ist nützlich, um den Huf vor der Bearbeitung zu säubern und von Sand und Steinchen zu befreien, welche Raspel und Messer stumpf machen würden.
Eine Lederschürze verhindert, dass dein Hufmesser ungewollt in deinem Bein landet oder deine Raspel Hose plus Haut abrasiert. Auch wenn ein Pferd plötzlich den Huf wegzieht, kann das weh tun. Für Hufpflegerinnen empfehlen wir die Schürzen "Sommer" mit Gewebeeinsatz. Sie sind leichter und auch für schmale Taillen einstellbar.
Was brauchst du noch? Schärfwerkzeug für dein Messer! Da sind die Geschmäcker verschieden. Einschneidige Messer kannst du evtl. nur mit dem günstigen Swiss Sharper oder dem feinen Wetzstahl nachschärfen. Für einen Grundschliff brauchst du aber einen Wetzstein oder den Diamant-Schärfstab. Schlaufenmesser lassen sich optimal mit dem Maschinen-Diamantschleifstift für den Dremel oder auch mit dem Swiss Sharper schärfen.
Das wäre erstmal alles für die Hufbearbeitung. Möchtest du auch Hufeisen abnehmen, brauchst du zusätzlich das hierfür nötige Werkzeug. Schaue dafür unter "Werkzeug für die Eisenabnahme" nach!
Passendes Zubehör